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18. Januar 2021Ohne große Deutschkenntnisse in vier Jahren zum Meisterbrief
Mit nur einigen Worten Deutsch im Gepäck geht der damals 20-jährige Konstantinos Tsianakas im Jahre 2016 von Griechenland nach Deutschland. Heute spricht er fließend Deutsch und ist top ausgebildet. Denn innerhalb von gut vier Jahren hat er es zum Fleischermeister beim Zerlegebetrieb in Weißenfels gebracht.
Die besondere Geschichte von Kostas, wie ihn in Deutschland alle nennen, beginnt im Sommer 2016. Weil er in Griechenland keine passende Ausbildung oder einen Job findet, der ihn anspricht, entschließt er sich zur Teilnahme an einem Ausbildungsprojekt. „Also habe ich meine Sachen gepackt, habe meine Familie zurückgelassen und bin nach Deutschland gezogen“, erinnert sich Tsianakas zurück. Nach einem vierwöchigen Praktikum am Standort in Weißenfels steht für ihn fest: „Ich will Fleischer werden.“
Vom ersten Tag an hinterlässt Kostas Tsianakas einen guten Eindruck. Er legt viel Ehrgeiz und Zielstrebigkeit an den Tag. Mit der Gesamt-Note 2 hält der junge Mann im Sommer 2019 ein Zeugnis mit hervorragendem Abschluss in der Hand. Auch dank seiner Deutschkenntnisse, die er sich im Laufe der Ausbildung immer weiter aneignet. „Und mein Ausbilder war super, der hat mich sehr gefördert“, gibt er fast bescheiden zu.
Doch es soll noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. „Mir war von Anfang an klar: Wenn ich die Ausbildung schaffe, dann will ich auch die Meisterprüfung ablegen“, sagt Kostas. Gesagt, getan: Mit Unterstützung der Unternehmensgruppe besucht er von Januar bis Ende März 2020 die Meisterschule der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main – und schließt sie mit dem Meisterbrief in der Hand ab. Vorgesetzte und Kollegen sind mächtig stolz auf Kostas und seine Entwicklung. Und der gebürtige Grieche ist es ebenfalls. „Ich will nun Verantwortung übernehmen“, sagt er. In welcher Abteilung er am liebsten arbeiten will? „Da, wo ich dem Betrieb helfen kann und gebraucht werde.“
Einen Plan hat der Zerlegebetrieb in Weißenfels schon mit dem 24-Jährigen: Er soll Führungsposition in der Zerlegung übernehmen. Kostas hat zudem bereits signalisiert, dass er sich noch weiter fortbilden will, zum Beispiel in Richtung Arbeitsschutz. Der Weg des gebürtigen Griechen an dem Standort dürfte also noch weitergehen.